6:00h: Anflug auf Big Apple
Ich habe schon so einige Airlines ausprobiert. Mal freiwillig. Mal unfreiwillig. Auch die Fluggesellschaften mit dem angeblich besten Ruf. Und doch hat mich eine Fluggesellschaft bei meiner letzten Reise nachhaltig beeindruckt: Delta Airlines. Nicht jeder kann sich einen Business oder gar First Class Flug über den großen Teich leisten. Und nicht jeder möchte das auch. Aber man kann sich ein Stück so weit fühlen. Auf meinem Flug nach New York (JFK) mit Delta waren nicht nur die Sitze annähernd bequem und das Entertainment-Programm überdurchschnittlich vielseitig, auch die Verpflegung sucht ihresgleichen. Ich habe es noch nie vorher erlebt, dass es sogar Eiscreme an Bord gab. So kommt man nach einem langen Flug entspannt an.![]() |
Wie ein Flug über einen anderen Planeten: Der Blick auf die Ausläufer Grön- lands mit den abstrakten Eisgebilden auf dem weiten Ozean des Nordatlantiks. |
6:30h: Ab nach Manhattan
Viele schwärmen davon sich vom Flughafen aus ganz stilecht einfach in ein Yellow Cab zu schwingen und über den Highway - mit Blick auf die atemberaubende Skyline - direkt bis vor das Hotel fahren zu lassen. Natürlich ist das komfortabel. Allerdings wartet man auch mal gut und gern über eine halbe Stunde, um das nächste Taxi zu erwischen und zahlt dafür dann 65 Dollar, plus die Mautgebühren von rund 5 Dollar. Mein Tipp: Günstiger und nicht weniger schnell kommt man auch mit der Bahn nach Manhattan. Und das total unkompliziert. Einfach mit der AirTrain zur nächsten Subway-Station fahren lassen (kostet 5 Dollar) und dann eine günstige Metro Karte für New York City besorgen (eine einfache Fahrt kostet 3 Dollar, eine Wochenkarte 31 Dollar). Echtes New York Feeling inklusive.![]() |
Eine Fahrt mit der Metro gehört zu jedem New York Besuch dazu. |
7:30h: Check-In im Hotel
Es gibt unzählige Hotels in New York. Die günstigeren Varianten davon sind allerdings oft sehr alt und ranzig. Es gibt sie aber auch, die preiswerten Perlen unter den Unterkünften, die man in den zahllosen Angeboten über Trivago, Airbnb, Secret Escapes & Co. nur finden muss. Die investierte Zeit lohnt sich aber, bleiben einem Vorort dann unnötige Enttäuschungen erspart, die einem den Urlaub vermiesen können. Wir haben gleich mal zwei Hotels für unterschiedliche Budgets ausprobiert. Das kleinere Belnord Hotel in der etwas ruhigeren und gepflegten Lower Westside kann mit seinem guten Preis-Leistungsverhältnis punkten. Die Zimmer sind zwar etwas rustikaler ausgestattet, aber absolut sauber und das Personal sehr freundlich und jederzeit hilfsbereit. Nur frühstücken muss man leider außerhalb des Hotels, was durch das umliegende Angebot an Restaurants, Cafés und Supermärkten aber kein Problem darstellt. Unser zweites Hotel, das Mariott Residence Inn, liegt dagegen im pulsierenden Downtown Manhattan, nur einen Katzensprung vom neuen One World Trade Center entfernt. Die Zimmer sind top ausgestattet, modern eingerichtet und die Blicke von den höheren Etagen sehenswert. Nettes Gimmick: Jedes Zimmer verfügt über eine kleine Küchenzeile. Somit wäre auch eine Selbstverpflegung möglich. Das Frühstück ist im etwas höheren Preis allerdings bereits inklusive.![]() |
Sauber, gut, günstig: Das Belnord Hotel in der Lower Westside. Bildquelle: Belnord.com |
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Modern, komfortabel, prima Lage: Im Mariott Residence Inn nächtigt man top-modern, unweit der Wall Street. Bildquelle: Mariott.de |
8:00h: Gut gestärkt in den Tag
Wer in New York durchhalten will, sollte eine solide Basis schaffen und richtig gut frühstücken. Besonders lohnt sich hierzu ein Besuch im "The Smith" im Lincoln Square. Im Sommer kann man hier sein Frühstück sogar draußen sitzend genießen. Mein Tipp: Probiert unbedingt das leckere Avocado Toast. Da fällt einem nur eines zu ein: Yummieh! Damit fängt jeder Tag gut an.![]() |
Das "The Smith" ist ein gemütliches Restaurant mit hervorragender Küche. Bildquelle: thesmithrestaurant.com |
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Einfach nur Yummieh: Das Avocado Toast des "The Smith". Bildquelle: thesmithrestaurant.com |
9:00h: Es geht hoch hinaus
Natürlich sollte auch der obligatorische Besuch eines Wolkenkratzers nicht fehlen. Hier gibt es gleich eine ganze Reihe an Möglichkeiten. Mein Tipp: Besucht das Rockefeller Center. Warum gerade dieses Hochhaus? Ganz einfach: Von der Aussichtsplattform des Rockefeller Centers aus habt ihr einen traumhaften Blick Richtung südlichem Manhattan, auf das markante Empire State Building, bis hinunter nach Downtown zum One World Trade Center. Sogar die Freiheitsstatue auf Liberty Island könnt ihr von hier oben aus sehen. Auf der anderen Seite Richtung Norden erstreckt sich die Sicht bei gutem Wetter hinauf bis Harlem und die Bronx sowie die East- und Westside und dem gesamten Central Park, den ihr vom Empire State Building aus nicht so schön sehen könnt. Darüber hinaus ist das Rockefeller Center eher ein Gebäude von dem man lieber hinunter anstelle darauf blickt, denn es gibt durchaus schönere Hochhäuser in New York City. Tickets starten für einen Erwachsenen bei 32 Dollar. Für 15 Dollar Aufpreis kann man auch das Sun & Stars Kombiticket kaufen, das erlaubt einem dann den zweimaligen Zutritt vor und nach Sonnenuntergang. Sollte der Geldbeutel es hergeben, lohnt sich natürlich auch der Besuch des One World Trade Centers (32 Dollar, Sicht nur hinter Fensterscheiben) und des Empire State Buildings (32 Dollar, oft sehr überlaufen). Wenn es aus Budgetgründen nur ein Hochhaus sein soll, dann empfehle ich euch aber das Rockefeller.![]() |
Auf dem Rockefeller mit seiner Höhe von 159 m hat man die beste Sicht in alle Richtungen. |
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Blick vom Rockefeller Center auf das Empire State Building (381 m hoch, ohne Antenne). |
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Mit seinen 541 m Höhe das höchste Gebäude New Yorks: Das OneWorld Trade Center. |
11:00h: Mit der Fähre in See stechen
Vielleicht weiß es der ein oder andere ja noch nicht, aber die Staten Island Ferry ist quasi ein kostenloses Ausflugsboot. Von der Metro-Station South Ferry kann man einfach und völlig kostenlos auf die Staten Island Ferry wechseln und Richtung Staten Island schippern. Auf der ca. 20-minütigen Fahrt dorthin kommt man mit bester Sicht auf Liberty Island direkt an der Freiheitsstatue vorbei. Mein Tipp: Am besten begibt man sich an Bord gleich nach oben auf die rechte Seite, dann steht dem ausgiebigen Sightseeing nichts mehr im Wege. Nach der Ankunft auf Staten Island nimmt man einfach die nächste Fähre zurück (dann natürlich links auf der Fähre einsteigen) und hat dann den besten Ausblick auf ganz Downtown und den Financial District. Mehr Geld kann man beim Sightseeing nicht sparen.![]() |
Hier thront die Freiheitsstatue vor der kostenlosen Staten Island Ferry. |
12:00h: Lunch im "Le Pain Quotidien"
Auch der fitteste Urban Explorer braucht mal eine Pause. Zeit für das Mittagessen. Mein Tipp: Anstelle von Burgern und Freedom Fries probiert doch einfach mal etwas Neues. Zum Beispiel eines der leckeren Gerichte des Le Pain Quotidien im Stadtteil Tribeca, einem sehr gemütlichen Restaurant mit einer feinen Auswahl an Organic Food, leckeren Suppen und anderen Gerichten, die ideal zum Lunch geeignet sind. Denn gute Zutaten schmeckt man einfach. Und so tankt man neue Kraft für den zweiten Teil des Tages.![]() |
Perfekte Lunch Location: Das Le Pain Quotidien im Stadtteil Tribeca. Bildquelle: lepainquotidien.com |
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Ob Suppe, Sandwiches oder Salat: Im Le Pain Quotidien ist alles lecker. |
13:00h: Kurzer Zwischenstopp am Oculus
Oculus, so heißt der neue Bahnhof direkt am World Trade Center, der gerade erst eröffnet wurde und verbindet unterirdisch die vier World Trade Center Gebäude miteinander. Das Design des spanischen Architekten Santiago Calatrava soll laut eigener Aussage an einen Vogel erinnern, der aus der Hand freigelassen wird. Mich erinnert es hingegen eher an ein gebeugtes Skelett. Aber egal an was es einen erinnert, in einem sind sich alle einig: Das Design ist alles andere als gewöhnlich. Mein Tipp: Schaut euch dieses irre Gebäude auch einmal von innen an, denn die Gestaltung führt sich mit einem lichtdurchfluteten und ganz in hellem Weiß gehaltenen Design im Inneren fort. Absolut sehenswert.![]() |
Das Rendering zeigt das ungewöhnliche Design des neuen Bahnhofes New Yorks: Das Oculus. Bildquelle: 4wtc.com |
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Auch von innen ist das Oculus mit seinen lichtdurchfluteten Räumen absolut sehenswert. |
14:00h: Spaziergang durch China Town und Little Italy
Manhattan hat viele sehenswerte Stadtteile, aber in keinem geht es so bunt, so lebendig und so verrückt zu wie in China Town. Mein Tipp: In der Mitte China Towns befindet sich zusätzlich Little Italy, was bei keinem Besuch von New York fehlen sollte. Wo sonst kommt man mit nur wenigen Schritten von den USA über China direkt nach Italien und wieder zurück. Hier kann man frisches Obst direkt auf der Straße kaufen. Frische Fische werden in offenen Läden präsentiert und lautstark angepriesen. Auf den Spielplätzen, etwas abseits der Läden, spielen jugendliche Basketball auf eingezäunten Plätzen und die Erwachsenen Brettspiele aus der Heimat auf kleinen Tischen, um die sich Menschentrauben bilden und jeder völlig aufgeregt den nächst besten Zug kommentiert. Alles in allem Leben pur und eine ganz andere Seite New Yorks, die man auf keinen Fall verpassen sollte.![]() |
In China Town geht es bunt zu. Hier ist immer was los. Zum Beispiel bei diesem gefragten Händler für frischen Fisch und Meeresfrüchte. |
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Während die jungen Leute im Käfig Basketball spielen, betreibt die ältere Generation ein chinesisches Brettspiel als Teamevent. |
16:00h: Galerie-Hopping und Shopping in Chelsea
Sightseeing? Check. Architektur? Check. Kultur? Auch check. Fehlt doch nur noch ein bißchen Kunst und Shopping für den perfekten Tag. Hierfür eignet sich kein Stadtteil Manhattans besser als Chelsea, denn hier findet man Galerie neben Galerie, eingebettet in ein hübsches Wohnviertel mit vielen Restaurants und kleineren Boutiquen. Mein Tipp: Einen guten Überblick über die doch zahlreichen Galerien Chelseas gibt die Website ChelseaGalleryMap. Auf der Seite kann man sich schon vorher die interessantesten Galerien heraussuchen und Infos über aktuelle Ausstellungen nachschlagen. Zudem lohnt sich ein Besuch im bekannten Chelsea Market.![]() |
In Chelsea findet man zahlreiche Galerien und kleinere Shops für das Kunst und Shopping begeisterte Publikum. Bildquelle: static.panoramio.com |
18:00h: Sunset auf dem High Line Park
An keiner Stelle der Stadt kann man besser zusehen, wie sich die Stadt verändert, wenn die Sonne untergeht und es langsam Nacht in New York wird. Der kostenlos begehbare High Line Park liegt auf einer alten Güterzugtrasse mitten in der Stadt oberhalb der belebten Straßen und wird von einem Verein, den Friends of the High Line, gehegt und gepflegt. Hier kann man im mit hübschen Pflanzen und vielen Sitzgelegenheiten ausgestatteten Park auf gut 2,3 km Länge durch die Stadt spazieren, ohne vom Verkehr gestört zu werden und hat dazu noch mal einen ganz anderen Blick auf Manhattan. Mein Tipp: Von den Holzliegen aus, die sich etwa in der Mitte des Parks befinden, hat man einen tollen Blick auf die faszinierenden Sonnenuntergänge über New Jersey. Romantischer kann man kaum einen Tag ausklingen lassen.![]() |
Der High Line Park, eine ehemalige Güterzugtrasse, führt auf einem 2,3 km langen Weg mitten durch die Stadt. Bildquelle: thehighline.org |
20:00h: Dinner im West Village
West Village mit seiner bekannten Christopher Street und Greenwich Street liegt, wie der Name schon vermuten lässt, im südlichen Westen Manhattans und ist eine wunderschöne Gegend, die weitaus ruhiger ist, als das belebte Midtown. Hier kann man einfach durch die Straßen schlendern und das Leben genießen. Der Stadtteil wirkt zwar belebt aber auch gleichzeitig beruhigt. Der perfekte Ort, um sich für eines der zahlreichen kleineren Restaurants zu entscheiden, um ein gemütliches und köstliches Dinner zu genießen. Und egal welches Budget man zur Verfügung hat, hier findet man garantiert das zu einem selbst passende Restaurant. Günstigere Restaurants sind zum Beispiel das Corner Bistro oder Dos Toros. Richtig gut isst man aber auch im Buvette oder Fedora. Mein Tipp: Geht auf eine eigene Restaurant-Entdeckungsreise auf einem ausgiebigen Spaziergang durch West Village. Denn in welchem Restaurant schmeckt es besser, als in einem selbst entdeckten Schatz.![]() |
Einer der schönsten Viertel Manhattans: West Village mit seinen ruhigeren Straßen und gemütlichen Restaurants. Bildquelle: withlovefromkat.com |
22:00h: Absacker in der Skylark Bar
So viele Impressionen an einem Tag müssen erst einmal verarbeitet werden. Mein Tipp: Beginnen kann man damit prima bei einem Absacker in der Skylark Bar mit atemberaubendem Blick auf die Stadt, die sich mit einem wahren Lichtermeer unter einem erstreckt und man sich dem Trubel der Straßen für ein paar Augenblicke bei einem leckerem Drink oder Cocktail entziehen kann, um das gerade Erlebte Revue passieren zu lassen. Kann ein Tag schöner enden?![]() |
Absacker in der Skylark Bar mit atemberaubender Aussicht auf das Lichtermeer von Manhattan. Bildquelle: theskylarknyc.com |
Seid gespannt auf weitere Berichte, Bilder und Infos von den Stilosophen aus New York und dem Rest der Welt.
Life is good. True story.
Euer Dominik
Eines noch zu guter Letzt:
Wer sich am Anfang des Artikels vielleicht gefragt hat, wie diese 15 Dollar Milchshakes wohl aussehen und dafür bereit ist drei bis fünf Stunden in einer Warteschlange anzustehen, um ein bißchen vom Internetruhm des Anbieters zu partizipieren: Nur zu. Unten findet ihr ein Bild eines der sagenumwobenen Milchskakes und auf der Website von "Black Tap Craft Burgers & Beer" findet ihr weitere Infos. Cheers!![]() |
Für einen solchen Milchshake warten Fans auch schon mal drei bis fünf Stunden. Bildquelle: blacktapnyc.com |
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